Europäisches Parlament stimmt für Gesetz zur Aufwertung der Chip-Industrie in Europa

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Das Europäische Parlament hat ein wegweisendes Gesetz verabschiedet, das die Chip-Industrie in der EU stärken und Europa strategische Autonomie sowie Sicherheit bieten soll. Das „Chip-Gesetz“ wird verschiedene Vorteile mit sich bringen, darunter einen Krisenreaktionsmechanismus, der Engpässe in der Chipversorgung effektiv bewältigen kann. Eine bedeutende Investition in Forschung und Innovation im Bereich der Chips wird Europa zu einem führenden Akteur in diesem Sektor machen und die technologische Entwicklung vorantreiben. Die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit wird dazu beitragen, die Lieferketten robuster und widerstandsfähiger gegenüber Störungen zu machen und Europa eine starke Position in der globalen Halbleiterlandschaft zu verschaffen.

Genehmigungsverfahren verkürzt, um Investoren anzulocken

Das neue Gesetz hat zum Ziel, den Chip-Sektor in Europa durch beschleunigte Genehmigungsverfahren attraktiver für Investitionen zu machen. Die Einführung des „Status der höchstmöglichen nationalen Bedeutung“ für die Chip-Industrie betont die strategische Priorität, die Europa diesem Bereich beimisst, und unterstützt Investitionen in innovative Lösungen. Besonders im Bereich des Chipdesigns werden kleine und mittlere Unternehmen gefördert, um technologische Innovationen voranzutreiben und Europas Position als führender Akteur im globalen Chip-Markt zu stärken.

Erhöhung von Investitionen und Fertigung

Um die Versorgungssicherheit in der Europäischen Union zu stärken, werden durch die Gesetzgebung gezielte Maßnahmen ergriffen, um Investitionen anzuziehen und Produktionskapazitäten aufzubauen. Die Abgeordneten haben in den Verhandlungen mit den Vertretern des Rates 3,3 Milliarden Euro für Forschung und Innovation im Bereich der Chips erfolgreich gesichert. Zusätzlich wird die Schaffung eines Netzwerks von Kompetenzzentren angestrebt, um den Fachkräftemangel in der EU zu beheben und neue Talente für Forschung, Design und Produktion zu gewinnen.

Krisenreaktionssystem für Versorgungsprobleme etabliert

Um die Risiken für die Versorgung der EU mit Halbleitern zu bewerten, wird ein Krisenreaktionsmechanismus implementiert. Dieser Mechanismus basiert auf der Verwendung von Frühwarnindikatoren in den Mitgliedstaaten, die einen EU-weiten Engpassalarm auslösen können. Durch diesen Mechanismus erhält die Europäische Kommission die Fähigkeit, im Falle einer Krise im Halbleitersektor Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören beispielsweise die bevorzugte Versorgung mit besonders betroffenen Produkten oder die Durchführung von gemeinsamen Beschaffungen für die Mitgliedstaaten. Zusätzlich wird ein Kartierungsinstrument eingeführt, um mögliche Versorgungsengpässe frühzeitig zu identifizieren. Diese Maßnahmen werden als letztes Mittel eingesetzt, um im Fall einer Krise im Halbleitersektor die Kontinuität der Versorgung der EU zu gewährleisten.

Internationale Zusammenarbeit schützt geistiges Eigentum

Das Parlament hat seine Unterstützung für Maßnahmen signalisiert, die auf eine stärkere internationale Zusammenarbeit und den Schutz des geistigen Eigentums abzielen. Diese Bestimmungen sind darauf ausgerichtet, den EU-Sektor wettbewerbsfähiger zu machen, die EU-Lieferketten sicherer zu gestalten und die Produktion in Europa zu verbessern. Indem strategische Partnerschaften gefördert und Schutzmechanismen implementiert werden, wird die EU ihre Position stärken und ihre Interessen auf globaler Ebene verteidigen.

Strategische Autonomie und Sicherheit: Europäisches Chip-Gesetz

Das Europäische Chip-Gesetz wurde entwickelt, um der EU eine umfassende Strategie zur Stärkung der Chip-Industrie in Europa zu bieten. Es beinhaltet beschleunigte Genehmigungsverfahren und eine erhöhte Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen, um Investitionen anzuziehen und Innovationen voranzutreiben. Durch eine beträchtliche Investition in Forschung und Innovation im Bereich Chips wird die EU ihre Versorgungssicherheit erhöhen und ihre Position in der globalen Halbleiterlandschaft stärken. Der Krisenreaktionsmechanismus ermöglicht der EU eine effektive Reaktion auf Versorgungsprobleme und die Umsetzung von Notfallmaßnahmen. Zusätzlich werden durch die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und den Schutz des geistigen Eigentums des EU-Sektors Wettbewerbsvorteile gesichert. Das Europäische Chip-Gesetz ist ein bedeutender Schritt, um Europa auf die zukünftigen Herausforderungen in der Halbleiterindustrie vorzubereiten und betont die Wichtigkeit strategischer Autonomie, Sicherheit und eines günstigen Geschäftsumfelds.

Europäisches Parlament verabschiedet Gesetz

Nachdem das Europäische Parlament das Gesetz mit einer überwältigenden Mehrheit verabschiedet hat, steht nun die Entscheidung des Ministerrats aus, um es in Kraft zu setzen.

Investitionen für sichere Halbleiterproduktion in Europa

Die Ergebnisse einer Studie des Parlaments verdeutlichen, dass Europa weniger als 10 % der weltweiten Produktionskapazität von Halbleitern ausmacht. Um diese Abhängigkeit zu verringern, hat die Europäische Union das Europäische Chip-Gesetz verabschiedet, das darauf abzielt, den Anteil Europas auf 20 % zu erhöhen. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat die Schwachstellen in den globalen Lieferketten offenbart, wobei der Mangel an Halbleitern als ein herausragendes Beispiel dient. Dieser Mangel hatte weitreichende Auswirkungen auf die Industrie, darunter höhere Kosten, steigende Preise und eine verlangsamte wirtschaftliche Erholung in Europa. Das Europäische Chip-Gesetz reagiert auf die Forderungen der Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas laut wurden, und fördert den Ausbau europäischer Technologie als zuverlässige Alternative zu ausländischen Produkten. Es trägt zur Sicherheit der Versorgung bei und fördert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zur Bewältigung von Risiken in der Lieferkette. Durch umfangreiche öffentliche und private Investitionen in Höhe von über 43 Milliarden Euro werden proaktive Maßnahmen ergriffen, um zukünftige Störungen in der Lieferkette schnell und effektiv zu bewältigen.

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