Ab Herbst 2025 müssen Cloud-Anbieter nach dem EU Data Act technische Standards veröffentlichen, die plattformübergreifende Automatisierung, Container-Orchestrierung und Datenreplikation erleichtern. So können DevOps-Teams eine einheitliche Toolchain etablieren, ohne sich an proprietäre Frameworks zu binden. Die Exit-Fähigkeit wird durch definierte Schnittstellen sichergestellt, während ab Januar 2027 alle Datenübertragungsgebühren entfallen. Diese technischen Maßnahmen reduzieren Komplexität, beschleunigen DevOps-Prozesse und ermöglichen skalierbare Anwendungen in Multi-Cloud-Umgebungen. Damit steigt die Agilität und operative Kosten sinken signifikant.
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Regulierung soll Cloud-Wechselbarrieren in Europa künftig effektiv radikal reduzieren
Auf dem europäischen Markt basieren Cloud-Infrastrukturen zu einem großen Teil auf US-amerikanischen Anbietern wie AWS, Azure und Google Cloud, deren proprietäre Services umfangreiche Automatisierungs- und Analysefunktionen bieten. Beispiele sind AWS Lambda, BigQuery und Azure App Services, die jedoch starke Vendor-Lock-ins verursachen. Auch allgemein akzeptierte Speicherlösungen wie Amazon S3 sind durch kostspielige Datenübertragungen an einen Anbieter gebunden. Ein Umstieg auf lokale Alternativen oder hybride Umgebungen ist technisch und finanziell aufwändig und wird selten umgesetzt.
Datenprodukte eingesperrt durch proprietäre Formate, inkompatible Schnittstellen, hohe Gebühren
Durch proprietäre Implementierungen und proprietäre APIs werden Cloud-Kunden langfristig an einen Anbieter gebunden. Offene Standards dienten anfangs als Grundlage, wurden jedoch durch herstellerspezifische SDKs und Zusatzdienste nach und nach ersetzt. Unzureichend dokumentierte oder technisch komplexe Migrationspfade erschweren einen reibungslosen Anbieterwechsel. Zugleich machen hohe Egress-Gebühren beim Daten-Export aus Diensten wie Amazon S3 den Wechsel wirtschaftlich unattraktiv. Firmen müssen jetzt Interoperabilitätsstrategien umsetzen, um die Abhängigkeiten zu reduzieren und flexibel auf Marktveränderungen reagieren.
Artikel 23 schafft Grundlage für kostenlose Cloud-Datenmigration ab 2027
Artikel 23 schreibt ab September 2025 vor, dass Cloud-Service-Anbieter Interoperabilität garantieren und sämtliche Migrationsverfahren offen kommunizieren müssen. Geheim gehaltene proprietäre Datenformate und unklare APIs dürfen nicht länger als Lock-in-Werkzeuge großer Hyperscaler missbraucht werden. Anbieter sind verpflichtet, technische Barrieren zu beseitigen und transparente Migrationspfade zu definieren, damit Unternehmen einen rechtssicheren und unkomplizierten Anbieterwechsel vollziehen können. Die Verordnung stärkt so die Transparenz, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des europäischen Cloud-Marktes effizient, nachhaltig und zukunftssicher.
EU-Verordnung sorgt ab 2027 für Exit-Fähigkeit und kostentransparenten Cloud-Wechsel
Ab Januar 2027 müssen Cloud-Service-Anbieter sämtliche Aufwendungen für den Plattformwechsel ihrer Kunden übernehmen, wodurch explodierende Egress-Gebühren keine Budgetüberschreitungen mehr verursachen. Unternehmen gewinnen stabilere Finanzierungsgrundlagen für ihre Datenmigrationen und reduzieren das Risiko unerwarteter Kosten bei Exit-Strategien. Die stärkere Verhandlungsmacht gegenüber großen Hyperscalern sorgt zusätzlich für bessere Vertragskonditionen. Letztendlich unterstützt diese Regulierung den Aufbau flexibler Multi-Cloud-Architekturen und befördert eine innovationsstarke Wettbewerbslandschaft in Europa sowie Förderung dezentraler Infrastrukturmodelle und Steigerung digitaler Souveränität effektiv.
Neue Regulierungen entkräften Cloud-Lock-in durch Vorgaben zu offenen APIs
Ein Anbieterwechsel muss schon bei der Konzeption neuer Cloud-Services mitgedacht werden. Das erfordert modulare Systemstrukturen, offene Schnittstellen und einheitliche Datenstandards, um spätere Migrationen zu erleichtern. Finanzaufsichten fordern Exit-Szenarien, doch mangelte es bisher an der technischen Infrastruktur dafür. Der EU Data Act setzt verbindliche Maßstäbe für hybride Deployments und Multi-Cloud-Modelle. Unternehmen gewinnen dadurch mehr Flexibilität, können Risiken beim Anbieterwechsel minimieren und gleichzeitig regulatorische Vorgaben effizient einhalten. Innovationsfähigkeit stärken und Wachstum fördern.
Kostenfreie Datenmigration ab 2027 stärkt europäische Cloud-Anbieter im Wettbewerb
Der EU Data Act etabliert verbindliche Regeln für Interoperabilität und Datenmigration, was europäische Cloud-Anbieter signifikant unterstützt. IONOS, OHVcloud und Open Telecom Cloud können sich als attraktive Alternativen positionieren, da Exit-Kosten wegfallen und offene APIs Pflicht sind. Dies führt zu mehr Vielfalt im Markt, intensiverem Wettbewerb und dynamischeren Innovationszyklen. Gleichzeitig wird die digitale Resilienz Europas gestärkt und die Abhängigkeit von US-Hyperscalern langfristig reduziert.
Kostenfallen konsequent aufdecken, Cloud-Vertragsrisiken frühzeitig mindern und Zukunftsfähigkeit sichern
Unternehmen beginnen mit der systematischen Erforschung ihrer Cloud-Kosten, um Kostentreiber aufzuspüren und detailliert zu dokumentieren. Danach erfolgt eine Vertragsprüfung, bei der Wechselrestriktionen, Egress-Gebühren und Kündigungsfristen offengelegt werden. Gleichzeitig ist es ratsam, Migrationstests als Proof-of-Concept in Testumgebungen durchzuführen, um Aufwand und Risiken zu evaluieren. CTOs sollten offene Standards bei Datenprodukten verankern und Exit-Szenarien sowohl technisch als auch organisatorisch von Anfang an festlegen, um Flexibilität zu sichern.
Verträge ohne Lock-in: EU-Datenverordnung schreibt Wechselbarkeit strikt verbindlich vor
Die EU-Datenverordnung setzt einen Meilenstein für die europäische Cloud-Strategie, indem sie Anbieter verpflichtet, offene Dateiformate zu nutzen und Exit-Prozesse klar zu regeln. Technische Kompatibilität und Kostenfreiheit für Datenexporte ab 2027 werden gesetzlich verankert. Unternehmen gewinnen dadurch Handlungsfähigkeit und reduzieren Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern. Multi-Cloud-Modelle werden dadurch praxisnah umsetzbar. Gleichzeitig entstehen für heimische Cloud-Anbieter bessere Rahmenbedingungen. Das Ergebnis ist eine effizientere, diversifizierte und innovationsorientierte Cloud-Infrastruktur in Europa. resilient. sicher. agil. nachhaltig.

